AllgemeinInterviewsKonzerte

Interview Auletta

Am Dienstag traf Steffen auf Alex und Martin der Band Auletta im Berliner Lido vor ihrem Konzert zur „Make Love Work“ Headliner Tour. Die Drei sprachen über Erlebnisse im Dollhaus, den Bundesvision Songcontest und über einen fast perfekten Fußballtipp.

Dann erzählt doch mal zunächst was über euch, eure Band, wo kommt ihr her was macht ihr für Musik, wie habt ihr euch kennengelernt?

Alex: Wir sind Auletta, der Name kommt von einem Dorf in Italien, welches wir zusammen bereist haben und deshalb haben wir uns auch so benannt. Wir kennen uns schon seit Schulzeiten, haben uns damals in der fünften Klasse kennengelernt und sind auch seitdem Freunde. Wir haben auch in dieser Zeit angefangen Musik zu machen und haben uns dann irgendwann wieder gefunden, nachdem alle irgendwie ihr Ding gemacht haben nach dem Abitur. Ja und jetzt haben wir zwei Alben gemacht und heute sind wir hier alle zusammen im Lido in Berlin.

Was können denn die Zuschauer von euch auf der Bühne erwarten?

Martin: Also wir haben auf alle Fälle die Songs die jetzt auf dem Album „Make Love Work“ drauf sind für die Liveauftritte neu arrangiert, weil die Songs ja jetzt auch nicht alle auf der Bühne so funktioniert haben wie sie im Studio funktioniert haben und ich denke es ist auch immer sehr interessant bei uns vorbei zu schauen, weil wir uns auch sehr viel Mühe gemacht haben den ein oder anderen Song nochmal neu aufzuwickeln. Wir sind Tanzbar und es macht auch Freude uns Live zu sehen.

Was ist denn das aufregendste was ihr bisher mit der Band erlebt habt?

Alex: Ja da hat Martin mit Daniel zusammen was erlebt, bei der MySpace Secret Show.

Martin: Ja also auf dieser besagten MySpace Tour haben wir eine Stripperin aus dem Dollhaus kennengelernt und die hat sich unseren damaligen Albumtitel „Pöbelei und Poesie“ über ihr Arschgeweih tätowiert – das war eine große Ehre für uns.

Vor allem auch eine gute Werbung!

Martin: Auf jeden Fall, eine andere Zielgruppe ist es natürlich, aber dafür auch wechselnde Besucher lacht.

Erzählt doch mal was über euer neues Album „Make Love Work“ was können da die Hörer erwarten?

Martin: Das Album ist für uns auf jeden Fall eine große Weiterentwicklung. Wir haben lange im Studio experimentieren können um unseren eigenen Sound zu finden, es wurde jetzt auch ein persönlicheres Album vom Alex, weil von ihm auch viel mehr Ideen kamen, gerade von Texten uns so weiter. Jeder hat dann noch so ein kleines Kreativräumchen im Studio und so hat jeder rumgetüftelt und probiert da Alex Visionen musikalisch umzusetzen.

Also ist es ein Album was aus deiner Feder stammt?

Alex: Nicht nur, aber so die ersten Ideen und groben Demos auf jeden Fall. Aber für das Album hat jeder seinen Teil beigetragen.

Könnt ihr euch denn noch an euren ersten Song erinnern den ihr je geschrieben habt und was ist aus ihm geworden?

Alex: Wir hatten so einige, also ganz am Anfang haben wir einen Song auf Englisch gemacht. Ich weiß jetzt nicht mehr genau, welcher der erste war, aber ich weiß, dass wir ganz früh angefangen haben, eigene Songs zu schreiben.

Martin: Also die Coverphase haben wir schnell übersprungen und haben sehr schnell angefangen unsere eigenen Sachen zu spielen. Wir haben aber mal eine ganz ganz alte EP aufgenommen, damals noch unter einem anderen Namen. Aber die bleibt unter Verschluss lachen beide.

Ihr seid ja auch beim Bundesvision Songcontest dabei gewesen. Hat das eurer Bekanntheit einen Schub gegeben und was hat euch dieser Auftritt gebracht?

Martin: Also es hat auf jeden Fall einen Schub gegeben, klar da gucken ja auch extrem viele Leute zu und das ganze Ding hat auch Bock gemacht. Also es war für uns mal was ganz anderes in so einer riesigen Boxarena zu spielen, die Show selber war echt gut gemacht. Dadurch das aber dieser Auftritt in einem Niemandsland zwischen den beiden Alben gefallen ist, wo wir auch nichts weiter veröffentlicht hatten, war es jetzt nicht so, dass wir auf einmal krass diesen Schub gespürt haben. Wir haben zwar auch in dem Zeitraum immer wieder Shows gespielt und da hat man schon ein wenig was gemerkt.

Ihr seid ja für Rheinland Pfalz angetreten.

Alex: Ja wir sind 14. geworden.

Seid ihr sehr Heimatverbunden und was hat euch der Auftritt bedeutet?

Alex: Ja also Rheinland Pfalz hat es immer schwer glaub ich. Jetzt Jupiter Jones hat dieses Jahr zum ersten Mal gut abgeschnitten das hat mich gefreut für Rheinland Pfalz, ich dachte schon Rheinland Pfalz ist nicht so beliebt in der Bundesrepublik. Wir sind alle aus Mainz, also Real Rheinland Pfälzer, aber unser Lokalpatriotismus hält sich in Grenzen. Aber ich fand diesen Soncontest eine nette Sache.

Ihr bedient ja sehr viele Stile, von Rockmusik (Sommerdiebe) über Partysongs (Meine Stadt) über elektronische Musik (Wochenendendlosigkeit) bis hin zur Popmusik (Alles was ich bin). In welchem Stil fühlt ihr euch am wohlsten und wo soll die weitere Reise der Band Auletta hingehen?

Alex: Ja also es stimmt schon, wir bedienen recht viele verschiedene Stile, das kann zum einen ein Vorteil aber auch ein Nachteil sein, die Leute haben ja auch gerne so Songs aus einer Kategorie um zu wissen woran sie sind und da kann ich mir schon vorstellen, dass es nicht nur förderlich ist. Aber das geschieht nicht bewusst, sondern wir machen das was uns Spaß bringt und womit wir uns identifizieren können. Und das sind eben verschiedene Sachen und so wird es auch in Zukunft sein das wir eine weite Stilistische Richtung eingehen.

Welcher Song gefällt euch denn von euch am besten und warum?

Martin: Also das wechselt eigentlich ständig. Also ich fand zeitweise Wochenendendlosigkeit sehr gut weil wir es eben auch zum Live spielen umgeschrieben haben und das hat sehr viel Spaß gemacht und die aktuelle Single „Alles was ich bin“ finde ich gerade sehr cool.

Alex: Ja also ich finde auch, dass es ständig wechselt und aber auch alles Spaß macht zu spielen.

Mit dem Song „Meine Stadt“ seid ihr ja auch für die breite Masse in den Vordergrund gerückt, seid ja auch auf dem Fifa 10 Soundtrack mit dabei gewesen! Seid ihr selber Fußballfans und hat es euch besonders gefreut, dass ihr da mit auf dem Sampler erschienen seid?

Alex: Also Teile von uns sind große Fußballfans, als Kind hab ich dieses Videospiel früher auch immer gespielt und hab da auch Bands entdeckt. Gerade für Jungs ist es dann so, dass sie die Musik hören, aber keinen Bezug zu der Musik haben, aber wenn sie den Song dann hören, verbinden sie gleich etwas positives damit. Es war auf jeden Fall eine Ehre für uns und die Leute haben dort immer einen sehr guten Musikgeschmack bewiesen.

Dann ist die nächste Frage nur für dich, dein Tipp für das Länderspiel Deutschland gegen Niederlande heute Abend?

Alex: Wir sind schon ganz traurig, denn wir können es gar nicht sehen. Wir spielen genau zu der Zeit. Ist ein wenig schwierig, ich hoffe der Bundestrainer macht nicht wieder so komische Experimente wie am Freitag gegen die Ukraine. Bei Holland fallen viele Leute aus, deswegen glaub ich das Deutschland gewinnt und sage 3:1.

Mutig. Dann nochmal zurück zur Musik, mit wem würdet ihr gerne zusammenspielen, wenn ihr einen Wunsch frei hättet?

Martin: Bei mir wäre es Tom Waits, weil er mir immer besser gefällt. Je älter ich werde, desto besser wird seine Musik.

Alex: Ich glaube ich würde mich für die Rolling Stones entscheiden, aber vor einigen Jahren. Auf einer Stadiontour vor Millionen Zuschauern lacht.

Ich bedanke mich für das interessante Gespräch und wünsche euch natürlich weiterhin alles Gute und ganz viel Erfolg auf eurer Tour. Das Spiel Deutschland gegen Niederlande ging übrigens 3:0 für die Deutschen aus. Der Tipp war also fast perfekt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert